Montag, 19. Dezember 2011

Tief im Sein


Ich bin nicht ich.
Ich bin jener,
der an meiner Seite geht,
ohne dass ich ihn erblicke,
den ich oft besuche,
und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt,
wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht,
wenn ich hasse,
der umherschweift,
wo ich nicht bin,
der aufrecht stehen bleiben wird,
wenn ich sterbe.
(Juan Ramón Jiménez)

Montag, 12. Dezember 2011



Der Baum, der manche zu Tränen der Freude rührt, ist in den Augen anderer nur ein grünes Ding, das im Weg steht...
So wie das Auge gebildet ist, sind seine Kräfte.
(William Blake, 1799)

Samstag, 10. Dezember 2011

Rauchen: Sucht und Suche

Die Indianer traten über den Tabakrauch mit den Geistern und Göttern in Kontakt. Der aufsteigende Rauch war ein aus der Grobstofflichkeit der Pflanze gelöster Naturgeist. Alkohol war ebenfalls eine Sache mit sehr positiver Bedeutung, die im Rahmen eines Rituals ihren Platz hatte. Alle Handlungen, die mit pflanzlichen Drogen und Alkohol verbunden waren, hatten einen Inhalt, einen ganz tiefen Sinn. Die Menschen wurden nicht süchtig, weil sie die Drogen ihrem Sinn gemäß ge- und nicht missbraucht haben. Was zur Sucht führen kann, ist eine Reduzierung auf die Form. Rauchen ohne religiöses Ritual ist nichts anderes als Nikotin in der Lunge. Wein ohne Zeremonie ist Alkohol auf die Leber. Sex ohne Liebe, ist der Versuch, Zufriedenheit zu finden. Jede Sucht ist unbewusstes Suchen. Der Mensch weiß gar nicht, dass er sucht und was er sucht, er trägt das Suchen in seinem Schatten hinter sich her. Je mehr die alten Rituale verschwanden, umso mehr Süchte traten auf. Die Menschheit muss sich wieder dessen bewusst werden, dass der Weg jedes Individuums die Suche ist.
Wer ein Suchtproblem hat, kann Hilfe finden, wenn er sich der spirituellen Seite des Lebens zuwendet. Viele Raucher betonen, dass die Zigarette für sie ein Mittel zur Entspannung darstellt. Rauchen hat für sie etwas Rituelles, es ist ein Ersatz. Wer das Rauchen einstellt, ohne für dich selbst eine Alternative zu schaffen, kann schnell rückfällig werden. Meditation ist hier ein guter Weg für manche Raucher. Bzw. für denjenigen, der ein Suchtproblem hat. Stellen Sie sich die Frage: „Was fehlt mir?“
Was befriedigt das Suchtmittel?
Wenn ich suche, was kann ich wie und wo finden?
Gehen Sie bildergedanklich zurück in die Zeit, als ihre Sucht zum 1. Mal aufgetreten ist. Können Sie auf diese Weise ihr Grundproblem erkennen?
Versuchen Sie nicht durch Projektion auf andere nach der Ursache zu suchen. Sie allein können das Problem erkennen und lösen.
(Claus Krämer in "Das Vermächtnis des Medizinmannes")
Viel Erfolg bei der Innenschau!

Freitag, 9. Dezember 2011

Verwandelnde Wahrheit

Manchmal ist das weiße Licht der Wahrheit zu groß, als dass unsere menschlichen Augen es ertragen könnten. Es macht uns blind und wir errichten Barrieren, setzen Scheuklappen auf oder leben in Ablehnung.
Wir öffnen unsere Herzen, öffnen unseren Verstand, wir offenbaren unseren Seelen diese Kraft. Wir haben Mitgefühl mit uns selbst, damit wir lernen zu lieben und auf ehrliche, liebevolle Weise mit allen Wesen zu leben, in dem Bewusstsein, dass wir eins mit Ihnen sind. Wir lassen unsere Schritte von denen leiten, die vor uns gegangen sind, und von denen, die noch kommen werden. Wir wissen, dass das, was wir wissen und wer wir sind, sehr wenig ist. Wir erlauben uns in Demut, uns soweit gegenüber der Wahrheit zu öffnen, wie wir aushalten können, um auf unserem Weg voranzukommen.

Danke für diesen Text, Jim PathFinder Ewing.

Mittwoch, 30. November 2011

Rezension bei www.heilnetz-owl.de

Druidisches well...done

Kurz gesagt: Die CD schafft Raum für Stille und damit für Heilung.
Wer, wie ich, bis dahin noch nie mit druidischen Inhalten zu tun hatte, mag ein wenig befremdet (bisweilen auch im Widerstand) sein, denn die Meditationen basieren auf druidischem Wissen und der darin stark betonten Verbindung zur Natur und den kosmischen Kräften.
Wem es aber gelingt, sich dem Angebotenen zu öffnen, erlebt Erstaunliches.
Ganz besonders schön ist die liebevolle Aufzählung der unterschiedlichsten Vögel in der "Schlafmeditation" und ebenso die Nennung verschiedenster Heil-Pflanzen in "In Blumen gebettet".
Die Texte sind allesamt in sich harmonisch, die beiden Sprecher finden genau die richtige Stimmlage dazu, die Hintergrundgeräusche aus der Natur sowie die Musik geben dem Ganzen das, was eine solche CD braucht: Harmonie!
Im Selbstversuch entstand beim Hören tiefe Ruhe, Entspannung und beim Hören der "Meditation für den heilenden Schlaf" in einer ruhelosen Nacht...tiefer erholsamer Schlaf.

In Kürze:
  • Für wen?   
    Ruhe- und Schlafsuchende, für alle, die in Frieden entspannen wollen, für alle, die neugierig sind auf Druidisches und Naturmeditationen
  • Für wen nicht? 
    Orthodoxe AnhängerInnen einer der großen Weltreligionen
  • Das Besondere? 
    Die druidischen Inhalte und die Harmonie in jeder Hinsicht
Tipp am Rande: Ein wunderbares Geschenk für ruhige Feiertage!

Hören Sie selbst:

Philip Carr-Gomm
well
Druidische Meditationen als Quelle für unser Wohlbefinden
Arun-Verlag
www.arun-verlag.de

P.S. Die Sprecherin ist übrigens Jennie Appel, aktive HeilnetzerIn in Bielefeld und Osnabrück.
http://heilnetz-owl.de/Good_News_OWL/Lesen_und_mehr_Ueber_Buecher/

Samstag, 26. November 2011

Kenne dich selbst


Sei dir deiner selbst bewusst und kenne dich selbst.
Gleichgültig, wieviel du gelernt hast und wieviel du weißt, solange du dich nicht selbst kennst, 
weißt du überhaupt nichts.
Ja, wenn du dich nicht selbst kennst,
kannst du überhaupt nichts anderes wissen.

(Shosan)

Freitag, 25. November 2011

Der 100. Affe

Die Japanische Affenart "Macaca Fuscata" wird seit über 30 Jahren in der Wildnis beobachtet. 1952 haben Wissenschaftler den diesen Affen auf der Insel Koshima Süßkartoffeln in den Sand gelegt.
Die Affen liebten den Geschmack der rohen Süßkartoffeln, aber sie fanden die Erde und den Sand, der daran klebte unangenehm. Imo - ein 18-Monate altes Weibchen - fand heraus, daß sie das Problem lösen konnte, indem sie die Kartoffel im nahegelegenen
Fluß reinigte. Sie zeigte diesen Trick ihrer Mutter. Ihre Spielgefährten lernten diese neue Methode ebenfalls kennen und zeigten sie ebenfalls ihren Müttern.
Die Wissenschaftler konnten beobachten, wie diese kulturelle Innovation zunehmend von anderen Affen übernommen wurde. Zwischen 1552 und 1958 lernten alle jungen Affen die sandigen Süßkartoffeln zu waschen, um sie schmackhafter zu machen.
Doch nur diejenigen Erwachsenen, die ihre Kinder nachahmten, lernten diesen sozialen Fortschritt kennen. Die anderen Erwachsenen aßen weiterhin dreckige Kartoffeln.
Dann geschah etwas Überraschendes. Im Herbst 1958 wuschen bereits eine bestimmte Anzahl Affen die Kartoffeln – wie viele genau ist unbekannt. Nehmen wir an, dass es eines Tages bei Sonnenaufgang 99 Affen auf der Koshima Insel gab, die ihre Süßkartoffeln wuschen. Und nehmen wir ferner an, daß im Verlauf dieses Morgens der 100. Affe lernte seine Kartoffeln zu waschen.
Da geschah es! Am selben Abend begannen praktisch alle in der Sippe ihre Süßkartoffeln vor dem Verzehr zu waschen. Die hinzugekommene Energie des 100. Affen hatte irgendwie einen ideologischen Durchbruch erzeugt.
Doch das Überraschende für die Wissenschaftler war, daß die "Mode" Süßkartoffeln zu waschen über das Meer sprang. Affenkolonien auf anderen Inseln und die Affenpopulation von Takasakiyama auf dem Festland begannen ebenfalls ihre Süßkartoffeln zu waschen.
Wenn eine kritische Anzahl ein bestimmtes Bewußtsein erreicht, kann dieses neue Bewußtsein von Geist zu Geist kommuniziert werden.
(aus dem Buch "The Hundredth Monkey" von Ken Keyes, Jr)

Donnerstag, 24. November 2011

Zeitungsartikel im Kreiskurier (Altkreis Gütersloh-Halle-Westfalen) am 23.11.2011


Gefühle stärken, Spannungen lösen

Jennie Appel bietet Tag für Kinder an

Gütersloh/Bielefeld-Holtkamp. »Alternative Medizin, die oft nicht von den Krankenkassen bezuschusst wird, ist für viele Menschen nicht finanzierbar und kann doch oft hilfreiche Impulse setzen«, sagt Jennie Appel. Daher möchte sie ihre Praxis für Energiearbeit in Holtkamp am Mittwoch, 4. Januar, einen Tag lang kostenfrei für Kinder zur Verfügung stellen.

»Direkt nach der Weihnachtszeit, in der manche Familie von Vereinsfeier zu Weihnachtsmarkt rennt und in der Zeit der inneren Einkehr oft so gar nicht zur Ruhe kommen kann, ist dieser Tag ist mein Geschenk an alle Kinder zwischen 3 und 16 Jahren, die angemeldet werden. Natürlich ist das ganze zeitlich begrenzt, und somit sind die Plätze limitiert«, sagt Jennie Appel und beschreibt ihre Arbeit an diesem Tag: »Die Arbeit mit Kindern liegt mir sehr am Herzen. Mein Ziel ist es, sie wieder in ihre Kraft zu bringen. Zunehmend leiden Kinder unter seelischen und körperlichen Problemen. Sie haben Ängste, verspüren eine innere Unruhe, leiden unter der Trennung der Eltern, unter dem Tod eines Verwandten. Viele sind hyperaktiv und reizüberflutet. Oft können sie sich nicht konzentrieren und haben schulische Probleme.

Schon im frühen Kindesalter haben sie oft Neurodermitis, Asthma, Allergien, Kopfschmerzen und andere chronische Krankheiten. Ein Wunder in dieser Zeit? In einem intensiven Einzelcoaching unternehmen wir gemeinsam eine schamanische Reise in die gefühlte Welt des Kindes, um Problematiken zu erfassen und vorhandene Blockaden aufzulösen. Die Kinder erleben auf einer tiefen emotionalen Ebene Lösungen«, erläutert Jennie Appel. »Die Kinder lernen, ihre innere Gefühlswelt zu verstehen und ihr zu vertrauen. Dies bringt Sicherheit im Umgang mit den Gefühlen: Wo steckt mein Talent, was stärkt und fördert mich?«

Die einzelnen Sitzungen, etwa eine bis eineinhalb Stunden, beinhalten ein kurzes Vor- und Nachgespräch für die Eltern. Hierbei wird sicherlich für manchen die schamanische Arbeit vom Schleier des Unbekannten und Exotischen befreit. Alle Termine finden in der Praxis im Biggeweg 8, in Bielefeld-Holtkamp statt. Anmeldung unter (05241) 2 10 87 39.

Dienstag, 15. November 2011

Natur erfahren

Das schamanische Weltbild verankert in sich die Erfahrung, dass alles um uns herum beseelt ist. Steine, Pflanzen und Tiere sind unsere Geschwister, Krafttiere unterstützen uns auf schamanischen Reisen ebenso wie im alltäglichen Leben. Wir sind begleitet und werden sicher geführt.

Viel zu oft erscheint das alles mehr theoretisch als praktisch umsetzbar zu sein. Viel zu oft wird dies aus Büchern nachgeplappert oder in einer Art "Phrasendreschen" gesagt "Alles ist mit allem verbunden. Alles fühlt!"... Woher WISSEN wir das?
Wann nehmen wir uns Zeit zu fühlen?
Wann sitzen wir in Stille vor einem Baum und dehnen unser Energiefeld in feinen Fäden aus, nehmen Kontakt zu dem Baumwesen auf und lernen?
Wann nutzen wir unser angelesenes und erlerntes Wissen praktisch und lebensnah in unserem Alltag?
Singen wir uns selbst ein Kraftlied? Wieso eigentlich nicht?

Gerade für die schamanisch Tätigen ist es wichtig, immer  wieder inne zu halten und zu prüfen, wie oft Kontakt gemacht wird, wie es uns im Inneren geht, wie geerdet wir sind und wie sicher wir unseren Weg wandeln.

„Schamanismus ist ein Weg des Wissens und nicht des Glaubens. Dieses Wissen kann weder von mir noch von irgendjemand anderem in dieser Wirklichkeit stammen. Um an dieses Wissen zu kommen, einschließlich dem über die Wirklichkeit der spirits, ist es notwendig, den Schritt ins schamanische Universum zu tun und Wissen durch Erfahrung zu erwerben“. (Michael Harner, Gründer und Präsident der FSS - Foundation for Shamanic Studies)

Wenn wir weniger darüber reden und statt dessen erfahren indem wir  es tun, werden wir immer innigere Verbindungen weben, zu allem, was ist. Es lohnt sich !

Es gibt ein neues Büchlein, das nicht müde wird, immer wieder Anregungen zu Dialogen mit uns Selbst, konkreten Übungen zu einer innigen Naturverbindung, Erfahrungen und spielerischen Möglichkeiten zu geben. Es liest sich leicht und hinterlässt eine angenehme Schwingung im Inneren, einen angenehmen Ruf - man möchte es alles gern sofort umsetzen und loslegen!
Ich kann dieses Buch allen ans Herz legen, die sich eine engere Bindung zur Natur wünschen und nicht immer wissen WIE sie diese umsetzen oder gestalten sollen.

Das Lied der Erde: Mit der Kraft der Natur tanzen von Clea Danaan

Montag, 7. November 2011

Medizinwanderung


Querverweise: Jennie Appel
Kategorie: Schamanismus
Autorin: Jennie Appel, Psychologische und Energetische Beraterin
Quelle: Eigene Zusammenstellung
Datum: 04.11.2011

Hintergrund
Eine Medizinwanderung (Medicine Walk, Earth-Walk) ist ein bewusster Aufenthalt in der Natur, der einer bestimmten und klar festgelegten, persönlichen Absicht oder Frage dient. Hierbei lassen wir uns treiben, spüren, wohin es uns zieht und verweilen dort, bevor wir weitergehen. Es ist also keine Wanderung im eigentlichen Sinne. Es gibt kein klares Ankunftsziel im Außen, sondern die Frage im Inneren, die unseren Weg leitet. Dieses Schwellenritual finden wir im keltischen Schamanismus ebenso wie in den indianischen Heilzeremonien und als Teil der Visionssuchearbeit. Je klarer die Absicht oder Frage formuliert ist, desto klarer wandern wir diesen sinnlich erfahrbaren Weg der Heilung, Inspiration und Selbsterfahrung. Das Wort "Medizin" findet hier deshalb seinen Platz, weil alles, was wir dort draußen für uns finden, an diesem Tag für uns heilsam sein wird. Wir erfahren sowohl sämtliche verfügbaren Ressourcen in unserem Inneren als auch die Heilkräfte von Mutter Erde, mit allen gefiederten, kriechenden, krabbelnden und steinernen Ahnen, die sich uns erschließen können, wenn wir mit wachen Sinnen auf ihr wandern. 
 
Die Natur ist ein Teil von uns und wir sind Teil von ihr. Sie dient uns als Spiegel für unser Wesen ebenso wie sie eine frische Quelle für ein erweitertes Bewusstsein ist. Wenn wir ganz da sind, wach wandern und aufmerksam lauschen, so können wir einer magischen Dimension gewahr werden, die uns unseren Weg aufzeigt. Die Grenzen des Alltags dürfen für diese Zeit weichen, damit wir allen Zwischentönen und schöpferischen Quellen in uns und um uns herum gewahr werden. Wir setzen jeden unserer Schritte in voller Präsenz auf sichtbare Wege oder abseits von diesen, durch Felder und Wiesen, quer durch die Wälder und tiefes Geäst.
Hüten wir uns davor etwas „Besonderes“ erleben zu wollen, so öffnen wir uns für die Größe und Wahrheit, die in der Einfachheit verborgen liegt und erfahren ein tiefes Gefühl von Verbundenheit, die mit Freiheit einhergeht.

Eine Medizinwanderung ist ein intensiver Erkenntnisprozess, in dem wir unserer Seelenlandschaft ganz nah kommen und Pforten zur Anderswelt öffnen können. Wir lernen die Zeichen im Außen zu lesen und zu deuten. Bei allen Hinweisen aus den Welten der Steine, der Pflanzen oder Tiere, bleiben wir stets gut geerdet und legen somit einen Grundstein für ein tatkräftiges Handeln und Umsetzen des Erfahrenen in unserem Alltag.

Indikationen
  • Sie haben eine wichtige Frage und suchen Antwort
  • Sie benötigen innere Klarheit bei einer Entscheidungsfindung
  • Sie stehen an einer Schwelle/benötigen Hilfe zur Bewältigung von neuen Lebensabschnitten (Pubertät, Ehe, Elternschaft, Renteneintritt, Umzug uvw.)
  • Wunsch nach Bewusstseinserweiterung und neuen Wegen
  • Krisenbewältigung
  • Selbst- und Sinnfindung
  • Fehlende Erdung

Praxis
Am Tag der Wanderung brechen Sie bei Sonnenaufgang mit Ihrer persönlichen Absicht allein in die Natur auf und kehren zum Sonnenuntergang wieder zurück.
Laden Sie Ihre natürlichen Ahnen ein, um eine Ihnen wichtige Frage an das Leben zu stellen, innere Klarheit oder eine Entscheidung zu finden.
Sie verbringen diesen Tag fastend und schweigend im heiligen Raum der Mutter Erde. Nehmen Sie lediglich ein wenig Wasser mit.

Nutzen Sie den Abend der Rückkehr um Ihre ganz persönliche Geschichte der Medizinreise aufzuschreiben und somit aus der Anderswelt in die materielle Welt zu holen. Machen Sie sich den Reichtum Ihrer Erlebnisse noch einmal ganz bewusst und ergänzen Sie die Wiedergabe des Erfahrenen mit dem, was sie nun in Ihrem Leben ändern, anstreben oder ausleben wollen.
Oft ist es schwer, das Erlebte in Worte zu fassen, weil die Grenzen der Worte enger sind, als das grenzenlose Geschenk der Mutter Natur. Die Inspiration und Impulsgebung geht weit über mit Worten fassbare Geschehnisse hinaus. Dennoch ist es wichtig die Inspiration aus dem spirituellen ins materielle Reich zu holen. Wenn Sie ungern schreiben, so malen Sie ein symbolisches Kraftbild oder stellen Sie auf eine andere kreative Weise materiell dar.
Falls Sie diesen Tag zeitgleich mit anderen Wanderern/Wanderinnen begehen, so können Sie abends an einem Feuer zusammenkommen und all das teilen, was sich ausdrücken möchte. In diesem Rahmen findet Ihre Geschichte Gehör und wird von anderen Menschen bezeugt, wodurch Sie die Erfahrungen tief im alltäglichen Leben verankern können und einmal mehr Verbundenheit erfahren.

http://www.heilnetz-owl.de/Lexikon/M/Medizinwanderung/

Montag, 31. Oktober 2011

Rituale/Ritualarbeit

Querverweise: Jennie Appel
Kategorie: Spirituelle Heilweisen
Autorin: Jennie Appel, psychologische Beraterin
Quelle: Axel Brück – Die Kraft der Rituale
Datum: 06.10.2011
Definition des Wortes Ritual:
Eine formalisierte, gleichförmig wiederkehrende oder wiederholte Handlung mit dem Charakter des Besonderen, vom Alltag Abgehobenen, die dem Zweck dient, Körper, Geist und Seele und damit das Materielle, das Magische und das Göttliche zur Erreichung eines konkreten Ziels zu aktivieren, miteinander zu vereinen und in die gleiche Richtung zu lenken.
Hintergrund:
Überall auf der Erde finden seit Menschengedenken Rituale statt. Diese sind je nach Herkunft, Gruppe, Glauben und Zweck sehr unterschiedlich geartet. Individuelle Rituale können sich nur auf eine Person beziehen (Geburt, Namensleite, Tod, Transitionsrituale für die Übergänge zwischen den Lebensaltern, Heilungsrituale, Visionssuche u.v.m.) , kollektive Rituale finden dagegen im sozialen Bereich statt und beinhalten Einweihungsfeste für Haus und Hof, Hochzeiten (Handfasting) und Familienzusammenschlüsse jeder Art. Rituale der Götter beinhalten u.a. die Gottesdienste im christlichen Kontext ebenso wie Rituale zur Verehrung jeweiliger Gottheiten oder die Hohen Feste bzw. Jahreskreisfeste der Paganen Szene. Traditionelle Rituale beinhalten eine Fülle von sogenannten Volks-Aberglauben und Brauchtum (Fastnacht, Walpurgisnacht etc.) Wir können davon ausgehen, dass es früher im Leben unserer Vorfahren für viele denkbare Anlässe passende traditionelle Rituale gab und natürlich auch eine/n Spezialisten/in, welche/r diese ausführte. Zudem gab und gibt es „handwerkliche“ Rituale, die einen konkreten magischen Anlass beinhalten (z.B. Anfertigung und Einweihung magischer Gegenstände und Instrumente, traditioneller Trommelbau, Einweihungen aller Art). In manchen Ritualen sind Ritualgegenstände existenziell wichtig um die größte Kraft des Rituals zu entfalten (u.a. Bekleidung/Kostüme, Masken, spezielle Kräuter, Instrumente, der eigene „Hausaltar“, Kerzen, diverse Kraftgegenstände).
Beschreibung:
Ritualarbeit setzt voraus, dass in unserem Weltbild eine Welt des Magischen und Göttlichen, eine Anderswelt, ihren Platz neben der materiellen Welt inne hat. Für unsere Vorfahren war es wichtig und selbstverständlich, dass man sich selbst und seine Handlungen mit den Kräften und Wesen der Anderswelt in Einklang brachte. Dies sollte auch nach meinem Dafürhalten der Weg für jede/n Ritualleiter/in sein.
Rituale verändern die Menschen, die sie ausführen ebenso wie die anwesenden Teilnehmer und bringen Körper, Geist und Seele in einen Gleichklang mit dem Materiellen und Andersweltlichen gleichermaßen und sie wirken in die Welt hinaus. Es ist wichtig eine klare Absicht für das Ritual zu formulieren und eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohlfühlt und gleichsam konzentriert sein kann, so dass man Alltäglichem keine Aufmerksamkeit mehr schenken muss. Alle Bausteine führen zu dieser Absicht, zum Hauptziel des Rituals hin und bei allen Schritten darf ein völliges Einlassen auf die Handlungen möglich sein.
Bausteine:
Einige Elemente tauchen nur in bestimmten Zusammenhängen auf, andere sind Hauptbestandteile. Meist findet zudem eine Vorbereitung in Form von Reinigung des Körpers, Bestimmung der Zeit, Reinigung und Abgrenzung des Ortes (vor allem in der Natur sehr wichtig), Räuchern, ggf. Aufstellen der Ritualgegenstände statt.
- Einladung der Wesen/Öffnung des Heiligen Raumes/Anrufung der Himmelsrichtungen und Begrüßung der Anwesenden
- Hier und Jetzt
- Hauptteil des Rituals
- Dank- und Bittritual
- Ende des Rituals

Woraus bezieht ein Ritual seine Kraft?

Ein Ritual bezieht seine Kraft unter anderem aus der Tradition, mit der es verknüpft ist, aus seiner Einbindung in die Welt, aus steten Wiederholungen durch uns und andere Menschen (Erschaffung eines morphogenetischen Feldes), aus der Zeit, zu der es gefeiert wird, durch den Ort, an dem es stattfindet und durch die Kräfte der Menschen, die es gemeinsam durchführen. Viele verschiedene Faktoren spielen hier zusammen.

Montag, 24. Oktober 2011

Regelmäßige Termine und eine Seminarankündigung für Januar 2012



Es freut mich sehr, dass ich nun regelmäßig auf unserem Hof im Naturschutzgebiet am Rande Bielefelds Seminare und Abendveranstaltungen in kleinen Gruppen anbieten kann. Die Arbeit ist dank der begrenzten Teilnehmerzahl stets intensiv und für jede/n Teilnehmer/in wird der gleiche Raum geöffnet und gehalten. Alle Termine finden sich online auf einen Blick unter:
Gerne können Sie bei mir weitere Infos erhalten! 
Wer gern weniger klicken möchte, findet alles in Kurzform hier:
 
Schamanische Energieheilreise (Seelenteilrückholung)
 
Schamanische Arbeit besteht u.a. darin, verlorene Seelenanteile bei Reisen
in die Anderswelten aufzuspüren und dem Klienten zurückzubringen. Durch
die Energieheilreise können Sie selbst auf den Spuren Ihrer Seele wandeln.
Wir begeben uns während einer geführten Meditation in die Untere
Welt. Wir haben die Möglichkeit ein klar definiertes Thema/Problem
anzuschauen, energetisch zu bearbeiten und unsere Energien zurückzuholen.
Die Selbstheilungskräfte werden angeregt.
 
Termin:     Mittwochs alle 4 Wochen ab 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr
26.10. /23.11./ 11.01.2012/ 08.02.
Leitung:     Jennie Appel
Ort:      Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     20.- Euro
Extras:     Alle Interessierten, auch Anfänger, sind herzlich willkommen!
Intensive Arbeit in Kleingruppen, daher bitte vorab anmelden.
 
 
Schamanische Reise zum Krafttier
Wir begeben uns auf die Suche nach dem derzeit aktiven Krafttier in
unserem Leben, welches uns bei unserem Wachstum hilft, dabei offene Themen
anzeigt und unseren Weg begleitet. Die Krafttiere sind ohnehin an unserer
Seite, wenngleich ein Treffen in der Unteren Welt ein erhöhtes Bewusstsein
schafft. Die Reise wird durch die Trommel begleitet, Raum für Bewusstheit
entsteht.
Termin:     Mittwochs alle 4 Wochen ab 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr
09.11. /07.12./ 25.01.2012/ 22.02.
Leitung:     Jennie Appel
Ort:      Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     20.- Euro
Extras:     Alle Interessierten, auch Anfänger, sind herzlich willkommen! 
Intensive Arbeit in Kleingruppen, daher bitte vorab anmelden.
 
 
SEMINAR!
Das Dunkle umarmen – Dem Tod bewusst begegnen und wahrhaft leben lernen
 
Manchmal reicht das rein analytische und rationale Denken nicht aus, weil
es uns nicht in unserer Tiefe erreicht. Dann bedürfen wir manchmal des
Aushaltens der Dunkelheit und eines Prozesses, dessen Übungen uns
verwandeln, um durch die Polarität mit dem Schweren und Dunklen und dieser
„Angst aller Ängste“, eine neue Dimension der Energie und Freude in seinem
Leben spüren. Wir lernen unsere Widerstände kennen, wir beleuchten unser
Leben einmal ganz anders, wir erfahren ein tiefes Angenommen-Sein und
wahre Verbindung. Das Herzstück des Seminares ist eine schamanische
Sterbezeremonie.
Termin:     Samstag und Sonntag, 28.+29.01.2012
Leitung:     Jennie Appel
Ort:          Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     180.- Euro
Extras:     Intensive Arbeit in einer Kleingruppe, daher bitte vorab
anmelden.
Hinweis: Für schamanisch oder medial tätige Menschen ist eine
Sterbezeremonie ein wichtiger Aufnahmeritus in die Andere Welt. Eine
ausführliche Seminarausschreibung kann angefordert werden.

Montag, 17. Oktober 2011

"Der Körper ist der intimste Ort. Unser Körper ist unser Erd-Heim, unser Körper ist das einzig wahre Heim und die einzige wirkliche Heimat, die wir im Universum besitzen. Nur im und durch den Körper wird unsere Seele für uns sichtbar und real. Unser Körper ist das Heim unserer Seele auf Erden."
(John O'Donohue, Anam Cara)

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Mit dem Kopf durch die Wand?!

"Widerstand verstärkt,
Hingabe mildert.
Bejahen ist Magie."
(Hermann Hesse)



 



 (Witch's Kitchen, Blarney Castle Garden, Irland)


Wie schön wäre es, wenn wir dieses Zitat beherzigen und umsetzen könnten?!
Viel zu oft regen wir uns auf, fühlen pure Verständnislosigkeit über das Verhalten anderer oder fühlen uns selbst unverstanden (meistens von den uns nahestehendsten Menschen), leiden und klagen... und rennen scheinbar gefangenen in dieser Aufregung direkt in unseren Widerstand. Und damit gegen eine Wand.
Manchmal hilft es, wenn wir uns fragen, was uns diese Sachlage oder dieser Mensch spiegeln will. Ein anderes Mal erscheint uns das als "Esogequatsche" und wir werden noch unleidlicher. Wie oft sollen wir uns noch fragen, was das Außen uns spiegelt?! Wenn wir mit den Gegebenheiten in Widerstand gehen, so ist es immer schmerzhaft, ganz egal mit welcher Berechtigung wir schimpfen mögen. Das Leben beschenkt uns mit Herausforderungen. Wir können diese annehmen und verändert daraus hervorgehen, wir können weinen oder klagen. Welche Herausforderung es auch ist, wir können es immer VERSUCHEN.
Etwas zu bejahen setzt eine bewusste Entscheidung "Ja" zu sagen voraus.
Es ist an uns bewusst zu handeln, bewusst zu entscheiden, bewusst zu leben.
In unbewussten Momenten wollen wir möglicherweise mit dem Kopf durch die Wand.

In diesem Prozess des Annehmens und Bejahens kann es eine große Hilfe sein DANKE zu sagen.
Zu den schönen Momenten sowieso... aber zu den schrecklichen?
Es gibt diese Geschichte eines Meisters, der an keinem Tag versäumte Gott zu danken. Gleichgültig wie gut oder schlecht die Zeiten auch sein mochten. Eines Tages als ein schlimmer Sturm die Gemeinde erschütterte und sich der Regen wie aus Kübeln über die Landschaft ergoss, rätselten seine Schüler, was ihn bei solchem Wetter zu freudigen Dankesworten veranlassen könnte. "Oh Gott", sagte der Meister, "heute ist hier ein wirklich unangenehmer Tag. Aber wir danken dir, Gott, dass nicht jeder Tag so schrecklich ist."


Gestern wurde ich auf 5 Hundespaziergängen 5x bis auf die Haut nass.
Ich bin dankbar für diese Nähe zur Natur, die mir die Anwesenheit dieses Wesens in meinem Zuhause schenkt. Ohne diesen Hund wäre ich wahrlich nicht hinausgegangen. ;-)


Ich bin ganz sicher, dass jeder von uns eine solche Alltagsgeschichte zu erzählen hätte. Wir sollten uns diesem Erleben von Zeit zu Zeit wieder neu öffnen.

Montag, 10. Oktober 2011

Krise statt Meditation ?!

Ein Zen-Meister hat einmal sinngemäß gesagt: Wenn man durch eine schwere Lebenskrise geht oder einen Schicksalsschlag erfährt und verarbeitet, kann man sich dreißig Jahre Meditation sparen. Obwohl dieser Satz sicherlich auch humorvoll gemeint ist, enthält er doch einen wahren Kern. Die Begegnung mit unserem Inneren und die tiefere Einsicht in unser Wesen und Leben, die sich aus einer Krise entwickeln kann, ist von unschätzbarem Wert. Vielleicht hilft dieser Gedanke allen denjenigen, die es im Moment besonders schwer haben. Glauben Sie an sich! (Jörg Werner)


Dieses Zitat hat mich heute Morgen beim Lesen bewegt und ich möchte es teilen. Mögen wir alle stets in jeder Krise eine Chance sehen können, so schwer das oft auch fällt, wenn man mittendrin steckt.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Niemals können wir umgehen



Viele Wege scheinen frei
Viele Stufen leicht zu nehmen
Viele Zeichen weisen einen Weg

Doch niemals können wir umgehen
Was zu lernen und erleben
Uns vorgesehen ist
Was wichtig ist für diesen Weg
Als Wissen
Welches durch unser Handeln
Im Alltag zu Weisheit wird

Der Weg ist frei
Die Türen stehen alle offen
Doch jede Treppenstufe
Jeder Stein
Jedes Portal
Sind Schritt für Schritt nur
Zu erreichen
Niemals können wir umgehen
Was zu lernen und zu erleben
Wichtig ist in unserem Sein

Niemals können wir umgehen
Was uns wachsen und gedeihen lässt
(Jennie Appel - 4.10.2011)

Dienstag, 4. Oktober 2011

Neu erschienen: WELL - Druidische Meditationen

An diesem Wochenende ist das neue CD Projekt von Philipp Carr-Gomm erschienen, welchem ich wieder meine Stimme leihen durfte. Volkert Volkmann und ich sprechen abwechselnd in einem ausgewogenen Verhältnis von männlicher und weiblicher Stimme. Diese druidischen Meditationen dringen viel tiefer als das erste Projekt "Wilde Weisheit Meditationen" (erschienen bei AURUM) zu den grünen Wurzeln vor und schlagen zudem zeitweise sehr poetische und zarte Töne an. Hier erleben wir unter anderem ein rezitiertes Wiegenlied aus den Highlands, die Sage der Insel Moy Mell, die Anrufung heiliger Pflanzen und somit die Welt der Ovaten, ein Gebet an die Göttin aus einem englischen Kräuterbuch des 12. Jahrhunderts und ein Gruß an den Mond aus der "Carmina Gardelica". Hier werden die Hörer eingeladen in die europäische Naturspiritualität einzutauchen.
Wer zuvor einschläft, hat ebenfalls das Ziel dieser CDs erreicht ;-) Alle Meditationen energetisieren und erfrischen uns, genauso, wie sie uns lehren aus der Quelle zu schöpfen und wieder einen tiefen erholsamen Schlaf zu finden. Jenseits aller Sorgen und jenseits des Alltages. "Well" trifft damit den Zeitgeist des Burn-Outs und einer Welt voller Eile und Erfolgsdruck voll und ganz.
Ich freue mich, dass ich wieder mit Philip und erstmals mit Volkert arbeiten durfte und ein so schönes Produkt entstanden ist - innen wie außen. DANKE

Samstag, 1. Oktober 2011

Schamanische Hochzeit * Verbindungszeremonie

Die inneren Adler verbinden
Schamanische Zeremonien für Liebende
Immer mehr Menschen erkennen die Kraft der Rituale und merken gleichzeitig, dass ihnen die konventionellen Zeremonien unserer Kirchen nicht ausreichen, um die Lebensübergänge, die ihnen wichtig sind, entsprechend zu würdigen.
Als Alternative bieten sich schamanisch inspirierte Rituale an, die alte Traditionen und neue spirituelle Wege vereinen und die Liebe eines Paares auf spiritueller Ebene feiern. Zentrales Element ist hierbei die Verbindung der Herzen bzw. Herzchakren, für die symbolisch das Krafttier Adler steht. Nach den Gelöbnissen und dem traditionellen „Handfasting“, bei dem eine weiße Handfessel durch ein festeres energetisches Band ersetzt wird, werden die inneren Adler miteinander verbunden und fliegen fortan mit einer gemeinsamen Vision Seite an Seite.
Weitere Informationen zu solchen Ritualen finden Sie z.B. hier:
www.schmetterlingsenergie.de

 Dieser kleine Text von mir ist Teil des Leitartikels "Schamanismus heute" (NewsAge, Ausgabe 4/2011). Vollständiger Artikel, siehe hier: 

http://newsage.de/2011/10/schamanismus-heute/

Dienstag, 6. September 2011

Tod und Trauer einen Platz geben

Der Psychologe Carl Rogers sagte, dass das Persönlichste zugleich das Allgemeingültigste ist. Wenn wir unsere Erfahrungen miteinander teilen, uns überhaupt mitteilen, so kann daraus jeder etwas für sich lernen und verarbeiten.
Manchmal reicht hierzu vielleicht schon das Wissen darum: „Der geht’s ja genauso wie mir!“ ... und das Gefühl mit allem allein zu sein darf weichen.
Mein Vater ist heute vor 7 Jahren ganz plötzlich durch einen Unfall in den Bergen gestorben.
Genau wie es mir und meiner Familie damals passierte, bricht in solchen Situationen die unabwendbare und unleugbare Wirklichkeit mit all ihrer Sinnlosigkeit über uns Menschen herein und kann uns damit lähmen, verschlingen, an unserem Leben zweifeln lassen.
Wenn wir einen uns nahestehenden Menschen verlieren, so wehrt sich vieles in uns gegen diese Tatsache.
Wenn wir den Sinn in den Dingen erkennen können, fällt es uns meist leichter, sie zu verstehen und zu akzeptieren. Doch alles in uns wehrt sich dagegen „Sinn“ zu erkennen, wenn ein geliebter Mensch von Krankheit gezeichnet in einem Bett liegt und nicht mehr laufen, sprechen oder gar bei Bewusstsein sein kann – wenn ein kleines Kind eine tödliche Krankheit bekommt, wenn ein Baby bereits mit einem Loch im Herzen geboren wird, wenn ein Mensch in der Blüte seines Lebens urplötzlich daraus entrissen wird...
So wie andere Menschen uns keine Entscheidungen oder schwierigen Konfrontationen abnehmen können, so können Sie uns auch keinen Sinn für diese Ereignisse geben. Dennoch können uns Gespräche mit anderen Menschen und ein Teilen der Erlebnisse oder der Sinnsuche wichtige Impulse geben oder einfach das Gefühl vermitteln nicht allein zu sein.
In meiner sehr verschwommenen und teilweise aus Erzählungen der anderen zusammengeflickten Erinnerung, habe ich über eine Woche lang geweint, geschrieen wie am Spieß, gewimmert und geflucht. Ich war sehr laut und meine Schreie sehr durchdringend. Gestoppt wurde dies nur gelegentlich von meiner Erschöpfung. Nach kurzem Schlaf erwachte ich und es begann erneut. Mein Körper war nicht in der Lage den Schmerz in sich zu halten. Es gab kein Denken mehr, nur Fühlen. Der Schmerz überwältigte mein Sein und musste hinausgeschleudert werden. Ich war nicht tapfer oder hielt den Kopf hoch. Ich konnte nicht still sein. Ich konnte mich nicht zusammenreißen. Mein Geist war nicht in der Lage mir dies einzuflüstern.
Aller Zuspruch und Versuche mich zu trösten oder meiner Trauer beschwichtigend zu begegnen, erreichten mich nicht. Trost, der in meinem Inneren Bestand haben konnte, musste für mich erlebbar, fühlbar sein.
Die mir nahestehenden Menschen haben sich über mich unterhalten, sie waren verzweifelt, weil ich mich einfach nicht beruhigen konnte. Manche glaubten, dass ich zerbrechen und es nicht schaffen würde. Eine Frau sagte damals: „Ihr täuscht euch. Sie wird als Erste darüber hinweg sein.“ Mit kurzem Blick auf das schreiende Wesen, das ich war, glaubte ihr keiner der anderen. Ich weiß, dass es damals für alle, die mich erlebt haben, eine schwere Zeit war. LEID zu sehen oder zu erleben ist für die meisten schwerer, als eine schreckliche Tatsache zu begreifen und anzunehmen.
In der zweiten Woche habe ich mit einer sehr guten Freundin sprechen können, die ihren Vater bereits als Kind verloren hatte, ebenfalls durch einen Unfall. Lange Zeit sprach nur sie. Ich hörte ihr zu und spürte, dass es jemanden gab, der verstehen konnte, dass meine Welt plötzlich nur noch wie von dichten Nebeln gedämpft wahrzunehmen war. Ich konnte nicht verstehen, dass sie sich unaufhaltsam weiterdrehte, wo doch ein mir so wichtiger Mensch einfach weg war! So viele Emotionen mischten mit. Ich fühlte mich, als sei auch ich nicht mehr in dieser Welt, sondern irgendwo hinausgeschleudert in einen anderen Zustand.
Irgendwann lag ich erschöpft auf dem Bett und erinnerte mich daran, dass mein Vater uns schon Jahre zuvor immer sagte, dass er niemals lange krank sein und „dahinsiechen“ möchte. Sein Wunsch wäre, nach einem Marathon oder 100-km-Lauf einfach hinter der Ziellinie mit einem Herzinfarkt oder Hirnschlag zu sterben. In unserer Familie wurde das Thema Tod also nicht ausgeklammert oder verschwiegen. Als Kind und Jugendliche wollte ich diese Worte natürlich nicht hören! Mein Vater war schließlich jung und gesund und außerdem soll niemand sterben, den man liebt. Doch in den Momenten der Trauer und Erschöpfung kamen mir seine Äußerungen in Erinnerung und ein Lächeln zuckte zaghaft über mein Gesicht. „Er hat es tatsächlich geschafft.“ In diesem Moment drang etwas sehr Wertvolles in mein Bewusstsein, was mich seitdem nicht mehr verlassen hat.
Dank der dortigen Bergwacht haben wir die letzten sehr fröhlichen und dankbaren Worte meines Vaters, welche im Gipfelkreuzbuch zu finden waren, erhalten. Als ich sie las, konnte ich in mir ganz deutlich spüren, dass ich mich für meinen Vater auch freuen kann.
Im Angesicht des Todes verlieren sonst so wichtige Fragen wie „Darf ich das? Ist das gesellschaftlich akzeptiert? Was werden die anderen denken?!“ ihre Bedeutung. Ich habe auf der Beerdigung mit anderen Trauernden genau darüber gesprochen und sowohl meine Freude für ihn, als auch meine Trauer ausgedrückt. Es steht völlig außer Frage, dass man einen geliebten Menschen „behalten“ will, es unerträglich ist, diesen zu vermissen und mit dem Wissen zu leben, was man alles nie wieder gemeinsam erleben wird!
Ich konnte SINN in diesem Geschehen finden. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Dieses Erlebnis brachte sehr viele dunkle Stunden, aber auch viel Klarheit in mein Leben. Es öffnete meinen Blick auf das Leben in vielfältiger Weise.
Und jetzt, Jahre danach, lese ich in einem Buch, dass bei vielen Naturvölkern dieser Erde ein ungehemmtes Schreien, Stöhnen und Klagen als Heilmittel bei körperlichen oder seelischen Schmerzen eingesetzt wird. Der Körper erhält Erlösung und Milderung all jener Spannung, die der Schmerz und die Angst auslösen.
Damals haben weder ich selbst noch die mir nahestehenden Menschen darum gewusst. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich von niemandem gehemmt wurde und mein Schreien meinen Körper von diesem Schmerz erlösen durfte.
Diese persönliche Geschichte schreibe ich heute auf, weil mich das Zitat von Carl Rogers dazu bewegt hat. Nur deswegen teile ich sie nach all der Zeit mit. Die meisten Menschen tendieren dazu, den Tod und das Sterben zu verdrängen und aus Gesprächen herauszuhalten, womit sie eine Kultur unterstützen, in die der Tod nur plötzlich hereinbrechen kann, da ihm eine Anwesenheit im Leben und Alltag nicht gestattet wird.
Möge mein Teilen dieses Erlebnisses anderen Menschen helfen den Tod und all seine Unerbittlichkeit mit anderen Augen zu sehen, andere Möglichkeiten und Werte zuzulassen und vor allem: dem Tod einen Platz in unserem Leben zuzugestehen.
Lassen wir dies zu, statt zu verdängen, so bekommen wir die Chance zur Wandlung und zur Hingabe an die Gegenwart.
An dieser Stelle möchte ich mit einem Zitat aus Dirk Grossers Buch „Selbst ein Anfang sein“ enden, das wunderbar umschreibt, was beim Schreiben und Nacherleben in mir vorging und mich begleitete:
„Wir selbst können Worte schreiben oder sprechen, die im Inneren anderer Menschen eine Flamme entzünden. Wir können die Zerbrechlichkeit des Lebens und seine immense Zärtlichkeit in uns spüren und diese Zärtlichkeit durch unser achtsames Sein an die Welt zurückgeben. Jedes Wesen, das stirbt, war sein eigenes Wunder, welches für eine gewisse Zeitspanne aufschien, wirklich hier war, mit anderen Wesen verbunden war und unseren Kosmos um eine entscheidende Facette bereicherte.“

Freitag, 26. August 2011

Leben mit Depression

"Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen?!" (Georg Christoph Lichtenberg, dt. Physiker)


Dieser Film zeigt schonungslos ehrlich und ohne jegliche Hollywood Attitüde die Sicht einer ganzen Familie . Eine depressive Frau, die scheinbar keinerlei Gründe für einen Zusammenbruch haben sollte - ihren liebenden Ehemann, der ihr helfen und sie "zurückhaben" möchte - ihre Tochter, die die Mutter schmerzlich vermisst. Ein Film, der alle Seiten beleuchtet und viel Verständnis in die Herzen und Köpfe Betroffener bringen kann.

Freitag, 12. August 2011

Das große Potenzial der Wandlung

„Es kommt offenbar darauf an, sich dem ungeheuren, dem dynamischen Prozess der Veränderung anzuvertrauen, der dieses ganze Universum beherrscht. Denn das scheint auch ein Grund- und Urgesetz für die Lebendigkeit der Seele von Menschen zu sein. Was also in dir geschehen muss, immer wieder, das ist, dass du irgendeine feste Gestalt aufgibst, irgendein festes Ergebnis deiner Bemühungen loslässt und das Risiko eingehst, das mit aller wirklichen Veränderung verbunden ist. Unsere Lebensbedingung ist die Wandlung. Sie beginnt aber nicht bei irgendwelchen himmelhohen Zielbildern, die du erreichen willst, sondern sehr alltäglich. Du begreifst, dass irgendetwas in dir anders werden müsste. Nach einiger Zeit verstehst du, dass es viel ist. Und am Ende, dass alles an dir einer tiefgreifenden Wandlung bedürftig ist.“
(Jörg Zink, *1922)

Mittwoch, 3. August 2011

Gebet

Durch Gebet erlangt man alles. Gebet ist eine universelle Medizin.

Novalis
(eig. Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg)
1772-1801
Deutscher Dichter
 






Viel zu häufig ist in unseren Köpfen das Wort GEBET mit der christlichen Kirche verbunden, wirkt "verstaubt" und mutet vielleicht sogar merkwürdig an. Oft scheint auch untrennbar zu sein: wer betet, der ist tief gläubig. Ist das wirklich immer so?!  Und wenn ja: WORAN glaubt der Betende? Ist es womöglich der Glaube daran, dass alles gut werden wird - oder bereits alles gut ist?
Eine liebe Freundin von mir ringt derzeit mit dem Tode. Ich nehme mir täglich Zeit, denke an sie und formuliere innerlich Wünsche für sie und das Leben. Ich würde dies nicht als Gebet bezeichnen, ... doch was ist es? „Gute Energie schicken“? Segnen? Richtig ist, dass ich um oder für etwas bitte. Ich habe also gestern darum gebeten. Gebet. Der gleiche Wortstamm. Wenn wir dieses Zitat so nicht annehmen können, können wir es mit „Bitte“ ersetzen. Ein guter Wunsch ist es nicht (nur), gute/positive Energien schicken auch nicht... nein, es ist vielmehr eine Bitte an die höhere Ordnung der Dinge in dieser Welt (wie immer wir diese nennen mögen). Dieses Bitten, dieses Gebet, halte ich für mich stets offen. Woran wir hängen, was wir dringend möchten, haben oder erreichen wollen, ist subjektiv von unserem Bedürfnis gefärbt und nicht immer das Beste für unser Leben und Wachstum.
Wenn wir in unseren fröhlichen Zeiten eine Praxis des offenen Bittens in den Alltag integrieren, so wird es uns in den dunklen Zeiten leichter fallen zu vertrauen und auch hier den Ausgang des Geschehens der höheren Ordnung zu übergeben.
Gebete fördern Vertrauen und Hingabe.
Wer sich davon berührt fühlt, kann einmal versuchen diese kleinen offenen Bitten in seinen Tagesablauf zu integrieren: nach der morgendlichen Meditation, nach dem Zähneputzen oder während der 5 Extraminuten, die man morgens im Bett liegen bleibt.

Sonntag, 24. Juli 2011

Sehr gerne mache ich heute auf das regionale Heilnetz-OWL aufmerksam. Es lohnt sich immer einen Blick darauf zu werden, da sich dort nicht nur ganzheitlich denkende und arbeitende Menschen der Region OWL, sondern auch Good News, Themenberichte aus der Praxis (derzeit: Stress) und ein Lexikon zu den angebotenen Tätigkeiten finden. So hat man gleich eine gute Möglichkeit verschiedene Begrifflichkeiten nachzuschlagen.
Auch ich selbst habe gerade einen Lexikon-Eintrag geschrieben und werde noch weitere kleine Einträge rund um schamanische Themen ergänzen. Wer Interesse hat:

http://heilnetz-owl.de/Lexikon/S/Schamanismus_Schamanentum/

Schamanismus / Schamanentum

 © Elena Ray - Fotolia.com.jpg
Querverweise:
Jennie Appel
Kategorie: Spirituelle Heilweise
Autorin: Jennie Appel, Psychologische und Energetische Beraterin
Quelle: Eigene Zusammenstellung
Datum: 03.07.2011
Hintergrund / Kontext
Die Herkunft des Begriffs „Schamane“ wurde von Sprachwissenschaftlern umfangreich debattiert und ergibt nur eine eindeutige Übereinstimmung. Es handelt sich demnach ursprünglich um ein tungusisches Wort (schaman) das in die heutige russische Sprache Eingang gefunden hat. Es bedeutet etwa „ außer sich sein“ oder auch „verzückt sein“. Daneben debattiert man weiterhin über eine Abstammung aus dem Sanskrit (von sramana = der religiöse Praktiker der Askese).
Schamanismus taucht häufig im Zusammenhang mit Naturreligionen auf, wenngleich der Schamanismus keine Religion darstellt, sondern vielmehr eine Lebensweise und eine auf eigener Erfahrung beruhende Weltanschauung, die den Alltag durchtränkt. Der Ethnologe Mihály Hoppál definierte: „Der Schamanismus ist ein kognitives Universum, das höchstens von außen betrachtet wie eine Glaubensvorstellung wirkt, von innen gesehen aber eine tiefe Überzeugung darstellt, denn sie (die Stammesmitglieder) wissen, und sie haben die (heilende) Kraft des Schamanen oft erfahren“. Diese tiefen Überzeugungen lassen sich u.a. in dem Satz „Alles ist mit allem verbunden“ zusammenfassen und beinhalten auch die Existenz der Anderswelt, die neben unserer Welt besteht, sowie den darin existierenden Wesenheiten wie z.B. Krafttieren. Diese Anderswelt wird häufig mit dem Bildnis des Weltenbaumes dargestellt. Die Baumkrone ist hierbei die Obere Welt, die Wurzeln bilden die Untere Welt und der Stamm die Mittlere Welt, welche als eine Parallelwelt zu unserer bekannten Welt verstanden wird.
Der Schamane fungierte seit jeher als Mittler zwischen den Welten und war als solcher dazu in der Lage seinen Bewusstseinszustand mit Hilfe monotoner Rhythmen (Trommel, Rassel) oder Trancetanz so zu ändern, dass er mit einem Teil seiner Seele in diese Anderswelt reisen konnte, während ein Restbewusstsein im Körper verblieb. In diesem Sinne ist er, wie Mircea Eliade schreibt, „ein Meister der Ekstase“ (Ekstase = aus sich heraustreten). Alle Völker kennen Rituale, die in ein erweitertes Bewusstsein führen, um den Zugang zur Anderswelt sowie eine Interaktion mit dieser zu erleichtern. Das einfache Prinzip besagt: was in der Anderswelt an Veränderungen geschieht, wirkt sich auf diese Welt aus. Der Schamane glaubt tatsächlich nur an das, was für ihn erfahrbar ist.
 „Schamanisches Reisen“ ist sowohl eine Technik, als auch ein Begriff für die Veränderung des Bewusstseins. Im Unterschied zu geführten Meditationen verselbstständigen sich hier jedoch die Bilder und Handlungen. Der Schamanisch Reisende ist aktiv und (re-)agiert, wenn er sich in der Anderswelt befindet.

Techniken
Georg O. Gschwandler bringt die Arbeit der Schamanen auf eine einfache Formel: „Was fehlt, muss zurückgebracht, was zu viel ist, muss entfernt werden.“
Hierbei wendet der Schamane, von der Basis der Schamanischen Reise ausgehend, die Techniken Extraktion, Divination, Clearing, Seelenteilrückholung und Krafttierverbindung an. Ergänzend werden Rituale, Zeremonien, Medizinwanderungen, Initiationen und Visionssuchen angewandt.

Ursprüngliche Aufgaben

Schamanen waren seit jeher nicht „nur“ Heiler, sondern Seelsorger, Psychologe, Berater, Mediziner, Pflanzenkundiger, Therapeut, Krieger, Priester, Orakel, Künstler, Sänger, Geschichtenerzähler und Schauspieler zugleich für ihren Stamm. Heute liegt der Fokus meist allein auf dem Gebiet des Heilens.
Unterschied: Schamane oder schamanischer Praktiker?
Schamanen wachsen direkt in einer schamanischen Kultur auf und werden von der Gemeinschaft zum Schamanen ernannt.
Schamanische Praktiker nennt man jene Menschen in unserer westlichen Kultur, welche von den Schamanen der Naturvölker lernen.
Das Erlernen schamanischer Praktiken steht grundsätzlich jedem Menschen offen, denn wir alle tragen das Potenzial in uns, so wie z.B. jeder Mensch ein Musikinstrument lernen kann. Wichtig ist hierbei, dass man kontinuierlich an seinen eigenen Schatten-Themen arbeitet und dies am besten im Zuge einer fundierten Ausbildung. Die eigene Wachstumsarbeit erleichtert das Trennen der beiden Enrgiekörper und der jeweils entstehenden "Mischbilder" erheblich und trägt zu einem klareren Sehen bei.

Freitag, 22. Juli 2011

Dieser Tag ist vorüber

Wenn der Tag vorüber ist,
denke ich an alles, was ich getan habe.
Habe ich den Tag vergeudet, oder habe ich etwas erreicht?
Habe ich mir einen neuen Freund gemacht oder einen neuen Feind?
War ich wütend auf alle, oder war ich freundlich?
Was ich auch heute getan habe, es ist vorbei.
Während ich schlafe, bringt die Welt einen neuen, strahlenden Tag hervor,
den ich gebrauchen kann oder vergeuden, oder was immer ich will.
Heute Abend nehme ich mir vor:
Ich werde gut sein,
ich werde freundlich sein,
ich werde etwas tun, was wert ist, getan zu werden.

- Calvin O. John -
Transformation
Unbewusstes kommt ans Licht
Die Schatten im eigenen Angesicht
Mutig öffnen wir die Augen
Und schau'n ...
Kaum zu glauben
Dies ist Teil von mir?
Akzeptanz und Vergebung - 
Die Erkenntnis dämmert.
Dies ist ein großer Augenblick
Die Schatten schwinden
Nur ... diesmal für immer
Und wieder sind wir einen Schritt näher im Licht
Dies ist eine wundervolle und schwere Zeit zugleich
Tiefe Heilung geschieht durch tiefgreifende Transformation
Stellen wir uns tapfer uns selbst, so zieh'n uns tausend Hände empor
Schritt um Schritt werden wir durchlichtet
Der Einheit entgegen - dem ewigen Licht
(Quelle: Autor leider unbekannt)

Freitag, 15. Juli 2011

Die Suche nach Wahrheit

Heute hat mich ein Text der Autorin Elizabeth Gilbert ("Eat, Pray, Love") berührt. Grund genug ihn zu teilen. Es geht darin um die "Physik der Suche":

Wer mutig genug ist, alles Vertraute und Wohltuende hinter sich zu lassen - egal was - vom Haus bis hin zu alten Verletzungen. Und sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, sei es nach innen oder nach außen. Wer gewillt ist, alles, was ihm auf dieser Reise passiert, als Schlüssel zu betrachten und jeden, der ihm begegnet als Lehrer zu akzeptieren und vor allem, wer dazu bereit ist, sich unangenehmen Realitäten, die einen selbst betreffen, zu stellen und diese zu verzeihen - dem wird sich die Wahrheit offenbaren.

Diese Reise ist oft sehr befreiend, nicht immer angenehm und auch manches Mal schwer auszuhalten...  sie ist es immer wert!

Dienstag, 28. Juni 2011

Die Weisheit unserer Körperlichkeit

Das schamanische Weltbild beinhaltet, dass wir alle aus Körper, Seele, Geist und Energie (Spirit) bestehen. Wenn die Ebenen Seele, Geist und Energie harmonisch interagieren und mit dem Klang unseres Wesens schwingen, so ist auch der Körper gesund. Energiearbeit arbeitet stets auf der feinstofflichsten Ebene -Energie- und die Veränderung, die dort geschieht, wirkt sich auf Geist, Seele und letztendlich den Körper aus. All jene Ebenen sind miteinander verbunden und können nicht anders, als sich zu beeinflussen. Wenn wir also eine Störung in der feinstofflichsten Region, unserer Energie, haben, so helfen uns z.B. Massagen auf der körperlichen Ebene nur temporär bei unseren Verspannungen oder Wirbelverschiebungen. Es ist wohltuend und wunderbar, hilft jedoch meist nur bis zum heiß ersehnten nächsten Massagetermin. Unser Körper schickt uns vielfältige Signale und das Körperwissen speichert ein immenses Wissen, das nur darauf wartet angewendet und somit zur Weisheit zu werden.
In den laufenden Kursen zur Chakren-Energiearbeit leite ich die Gruppe dazu an, die Hände "einfach machen zu lassen". Der schwierigste Schritt ist eindeutig das Loslassen jeglicher behindernder Denkmuster, Versagensängste und erwünschten Sicherheiten. Gelingt dies jedoch und wir beginnen zaghaft unseren Händen zu vertrauen, die scheinbar nur "Luft bewegen", so erfahren wir in den Gesprächen danach immer wieder Zeichen, die uns auf dem Weg bestärken können. Kein Buch dieser Welt kann mir in meinem Tun Sicherheit geben - ist diese Arbeit doch so individuell wie der einzelne Klient. Möglicherweise hilft es, wenn wir auf eine Reihe von Übungen, Techniken und Werkzeuge dieser Heilweisen zurückgreifen können, doch ist es stets wichtig, dass wir unserem Körpergefühl, unserer leisen inneren Stimme Gehör geben. Manches Mal wird eine bestimmte Handhaltung, die z.B. immer gute Erleichterung bei Migränepatienten bringt, bei einer einzigen Klientin keine Wirkung zeigen; und wenn wir rechtzeitig nach innen hören, werden wir auf eine völlig andere Methode hingewiesen. In vielen Fällen konnte ich beobachten, dass die Hände der Menschen in bestimmte Richtungen zuckten und dann (nach plötzlicher "Besinnung" auf das Lehrbuch) etwas anderes machten. Dies wird gerade in der Chakrenarbeit durch die Themenzuordnungen zu den einzelnen 7 Bereichen immer wieder deutlich.

In vielen Traditionen wird die Verbindung zum Höheren Selbst sowie die Öffnung der Chakren gelehrt. Ich bin meinen Lehrern sehr dankbar, dass sie immer darauf achteten, dass wir eine solide Basis (Wurzelchakra) und eine tief verwurzelte Erdung ausbildeten, bevor wir uns dem Höheren widmeten.
Wie könnten wir uns mit Mutter Erde verbinden, wenn wir unsere Körperlichkeit nicht genügend beachten würden? Wenn wir uns und unseren Körper gar ablehnen? Die Natur ist unendlich weise. In ihr gibt es nur Fülle und Ganzheit. Viele von uns streben heute an, wieder näher an der Natur zu leben, an den Jahreszeiten bewusster teilzuhaben und Mutter Erde zu spüren.
Wir SIND Mutter Erde. Alles, was es braucht, ist ein Alltagserleben davon. Wie oft sind wir nach Wochenendseminaren oder Vorträgen zurückgekehrt und hatten eine Fülle von guten Vorsätzen im Gepäck?! Während wir dort saßen und dem Vortragenden lauschten, in einer Umgebung Gleichgesinnter waren, fühlte sich der Körper wohl, die Augen leuchteten und unser Gesicht strahlte. Es gab gute, offene Gespräche und Übungen mit den anderen Teilnehmern. Wir zeigten uns authentisch. Dieses Körpergefühl fehlt uns im Alltag, wenn wir wieder "normal" sein wollen und unserem Job nachgehen. Dort können wir uns vielleicht nicht mitteilen, weil es fehl am Platz wäre oder wir Ängste vor einer Art Outing haben. Nach und nach werden sich Kopf- und/oder Nackenschmerzen bemerkbar machen, Migränen oder gar Hexenschüsse. Wir denken sehnsuchtsvoll an das Seminar zurück, an das Vorhaben morgendlich zu meditieren, Mantren zu singen oder unsere Form der Energiearbeit regelmäßig zu praktizieren. Leider ist dies nach kurzer euphorischer Zeit verflogen und der Alltag hat uns wieder fest im Griff. Der Körper rebelliert, denn er weiß es besser. Seien wir ehrlich: WIR wissen es besser! Auch wir wissen, dass es uns innerhalb der Gruppe Gleichgesinnter, wo wir uns nicht verstecken mussten, besser erging und wir uns zeigen durften ohne Angst zu haben, als "Verrückte" zu gelten. Dies ist nur ein Bespiel unter vielen und betrifft natürlich auch Menschen, die nicht spirituell aktiv sind gleichermaßen. Heute gibt es kaum noch jemanden, der nicht Menschen mit Burn-Out in seiner nahen Umgebung, im Freundeskreis oder in seiner Familie kennt - oder selbst ausgebrannt ist und seinen Motor dauerhaft weiter überheizt, bis eben absolut gar nichts mehr geht. Wie lange können Systeme bestehen bleiben, wenn die einzelnen Bauteile verbrennen? Auch diese Antwort kennen wir längst, und doch kann kaum einer dagegen ansteuern. Bis uns der Körper notbremst.

Für mich beginnt eine tiefe Verbindung zu Mutter Erde bei der Annahme des eigenen Körpers, des eigenen Seins. Wenn wir aufhören uns zu verstecken, sei es körperlich oder unsere geistigen Erlebnisse, Gefühle und Glaubensvorstellungen und wenn wir beginnen unserem Körper, seinen Warnsignalen und seinem Wissen zu vertrauen. Erst, wenn wir dieses Wissen im Alltag leben und praktizieren, was uns längst so nahe ist, werden wir eins mit uns selbst und können authentisch auftreten. Viel zu lange haben wir uns von uns selbst getrennt. Konzepte des Geistes und Glaubensmuster alter Zeiten stehen noch heute den Handlungen unseres Körpers entgegen. Es ist an der Zeit dies zu verändern. Es ist an der Zeit uns wieder mit unserem Selbst zu verbinden.
Wenn diese Verbindung steht und gelebt wird, so werden wir es leichter haben, mit dem Höheren Selbst Kontakt zu haben. Wir sind Kinder von Mutter Erde und Vater Himmel, wir tragen in uns das Wissen der Steine und des Wassers, wir atmen die Elemente, wir sind Sternenstaub und tragen die ganze Weite des Himmels in uns. Es ist an uns, all das zu leben und zu erfahren - auch außerhalb eines Kurses! Gelingt dies nicht in jeder Minute eines jeden Tages, so können wir anfangen mit 10 Minuten pro Tag oder 1 Termin pro Woche. Zeit, die für uns selbst bestimmt ist. Diese kann mit Meditation oder einer medialen Übung gefüllt sein, oder aber EINFACH mit einem nach innen Hören und Spüren, wie es uns geht, was uns bewegt. 10 Minuten, in denen wir ganz eins mit uns selbst sind. Spüren wir wieder nach, wie es uns geht und beginnen wir wieder diesem Körperwissen zu folgen. Hören wir auf, Spirituelles zu lesen und zu konsumieren, beginnen wir, es zu verkörpern. Auf das es uns vom Wissen zurück zu gelebter Weisheit führt.

Montag, 27. Juni 2011

Alleinsein - Tor zur Göttlichkeit

"Alleinsein ist unsere ganze Natur. Das Ego hat Angst, alleine zu sein, denn im Alleinsein muss es sterben. Das Ego existiert nur mit anderen Menschen in der Umgebung, die das Ich-Gefühl widerspiegeln. Im Alleinsein wissen wir nicht, wer wir sind. Wir begegnen unserer Leere, der leeren Hülle unserer Persönlichkeit, die keine wirkliche Substanz hat. Unsere Angst vor dem Tod ist die Angst, nicht zu wissen, wer wir sind. Solange wir nicht unsere wesentliche Natur kennen, werden wir Angst vor Tod und Sterben haben. Meditation und ein bewusstes Hineingehen in unser Alleinsein, das sind die Schlüsssel, um unsere wahre Natur zu finden."

Im Alleinsein die Präsenz des Göttlichen fühlen

"Du denkst vielleicht, dass du alleine bist. Doch denke nicht einmal im Traum daran, dass das wahr ist. Denn das Göttliche ist jeden Moment mit dir, es ist überall. Seine Gegenwart ist die einzige wirkliche Gegenwart. Fühle immer die Präsenz des Göttlichen. Dann wirst du dich nicht länger allein fühlen, oder denken, du wärst in einem fremden Land. Mit der Erfahrung des Göttlichen wird das ganze Universum zu deinem Zuhause."

In die Angst des Alleinseins hineingehen

"Meditation macht uns die Schönheit des Alleinseins bewusst, seine Freiheit, seine Nahrung für unser innerstes Wesen. Der einzige Weg, über unsere Angst vor dem Alleinsein hinauszugehen, ist, in sie hineinzugehen, durch den Tod des Alleinseins hindurchzugehen."

Eine Meditationstechnik:
 vor dem Schlafengehen Alleinsein

"Jede Nacht, wenn du schlafen gehst, sitze in deinem Bett, entspanne dich und gehe in dein Alleinsein. Fühle dein existentielles Alleinsein. Fühle, dass du wirklich alleine bist, selbst wenn du Freunde oder Partner hast. Begegne deiner Angst, alleine zu sein. Erinnere dich, dass du allein geboren wurdest und dass du alleine sterben wirst. Gehe mit der Bewusstheit über dein Alleinsein in den Schlaf hinein.
Wenn du wieder aufwachst, als erstes erinnere dich wieder an dein Alleinsein und feiere es auf deine eigene Weise."
Osho, Auszüge aus verschiedenen Zitaten

Ich freue mich schon jetzt darauf, Mitte Oktober ein Wochenende voller Bewusstseinsarbeit zu diesen Themen anbieten zu können. Die Angst vor dem Tod und unser Umgang damit, entscheiden darüber wie wir unser Leben leben und was wir ins Leben hineinholen, hineinlassen. 
Für alle Menschen, die Energie- und Bewusstseinsarbeit anbieten, ist eine transformierende Kraft, die aus alten indigenen Sterberiten resultiert, von unschätzbarem Wert für ihre Arbeit. Dies kann grundsätzlich sehr bereichernd und vor allem berührend sein - für alle.


(Weitere Anregungen zu Meditation und Osho unter www.findyournose.com)

Donnerstag, 9. Juni 2011

Die Heiterkeit der Steine

Ich halte diesen Türkis in meinen Händen.
Meine Hände halten den Himmel in diesem kleinen Stein.
An seinem Rand sitzt eine Wolke.
Die Welt ist irgendwo darunter.
Ich drehe den Stein, und der Himmel wird größer. Das ist die heitere Ruhe, die den Steinen zu eigen sein kann, hier fühle ich, wohin ich gehöre.
Ich bin glücklich mit diesem Himmel in meinen Händen, in meinen Augen, in mir.
- Simon J. Ortiz (Acoma-Pueblo-Indianer) -


Danke an alle Steine, die scheinbar unscheinbaren und jene, die in allen Farben leuchten. Danke für eure Kraft und euer Wesen.

Dienstag, 7. Juni 2011

Von der Kraft des Segnens - oder: Für alle, die an sich selbst zweifeln...

Der wunderbare irische Priester Seán ÓLaoire hat mich gelehrt, wie heilsam SEGNEN für uns selbst und für diese Welt sein kann. Wie es unser Herz berührt und gleichsam einbettet, wenn wir unseren Alltag von Segenswünschen durchwirken lassen. Diese müssen nicht die klassischen irischen Segenswünsche sein, sondern dürfen aus unserem Herzen, unserem Geist und dem authentischen Ausdruck erwachsen. Manchmal wirkt schon ein Dank vor unseren Mahlzeiten an jene, die bei der Herstellung unseres Essens (Aussaat, Ernte, LKW-Fahrer, Verpacker, Verkäufer, Koch, Tiere und Pflanzen... u.w.) mitgewirkt haben, mehr als wir erahnen können...
Heute möchte ich diesen Segen mit all denen teilen, die (viel zu oft) an sich selbst zweifeln:

„Kraftvolle Erinnerungen an gelungene Momente der Selbstwerdung.  
Mitten in deinen Selbstzweifeln wünsche ich dir
jenes unerwartete Wort, das aufrichtet zum nächsten Schritt,
jene zärtliche Geste, die bewegt zu mehr Selbstvertrauen,
jene Erinnerung, die vom Aufbruch aus auswegloser Situation erzählt.
In unerwarteten Begegnungen sei dir geschenkt,
was dein Herz sucht.“
(Piere Stutz)

Alles ist mit allem verbunden.
Mögen unsere Worte des Dankes und all unsere Segenswünsche vom Meer getragen und vom klaren Wind begleitet, stets denjenigen erreichen, für den sie bestimmt sind.

Sonntag, 5. Juni 2011

Unkraut und das Unbekannte

Gestern hatte ich ein Gespräch über den Garten, die Beete, das Unkraut und Rasenmähen. Im Laufe der Unterhaltung wurde klar, dass ein Großteil der als Unkraut bezeichneten Pflanzen Schafgarbe waren. Ich selbst war vor einer Woche im Rhein-Main-Gebiet sozusagen auf "Schafgarben-Ernte" gegangen, da es mir hier eindeutig zu wenige dieser unglaublichen Heilpflanzen gibt. Das brachte mich zum Schmunzeln und auch zum Nachdenken. Ralph Waldo Emerson hat gesagt: "Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt worden sind." Was sind nun also solche nicht erkannten Vorzüge? Soll die Pflanze essbar sein? Nützlich? Schön anzusehen? Würde jemand diesen irischen verwilderten Garten von seinem Unkraut befreien? Oder seinen Anblick lieben und schätzen? Und in all diese Gedankengänge und Fragen mischt sich vor allem eine: betrifft dies nur die Pflanzenwelt oder auch manches Mal unseren Blick für die Menschen?

Freitag, 20. Mai 2011

Praxis in der Stille der Natur

 **** Wir ziehen um! ****
In der Zeit vom 21.5.-24.5. bin ich daher nicht erreichbar. Ab dem 25.5. ist hoffentlich Festnetz und Internet wieder funktionsfähig.

Inmitten der Stille der Natur, mit Sicht auf die Felder und Pferdekoppeln, werden wir uns ab Juni Meditation und Innenschau widmen und gemeinsam regelmäßige Trommel- und Meditationsgruppen anbieten.
Wir heißen Sie herzlich willkommen!

Donnerstag, 19. Mai 2011

SEINEN ORT FINDEN

In den Tag gehn
den Dingen
nicht ausweichen

Jedes
an seinem Ort

Zahlreich die Orte

Es heißt
seinen Ort finden
im Tag

(Rose Ausländer, 1901 - 1988)

Montag, 16. Mai 2011

UMZUG - Leben im Hier und Jetzt...

Gerade habe ich mir eine Tasse Tee gemacht und gönne mir eine Pause. Ein Umzug ist immer wieder eine spannende Sache: man findet Dinge, die man lange nicht in den Händen hatte und sich riesig freut, sie gerade zu finden... und auch jene, die man lieber nie wieder gefunden hätte. Trotzdem fällt es manchen Menschen bei manchen Gegenständen unfassbar schwer, sie einfach wegzuwerfen. Warum?! Sie lösen seltsame, längst vergangen geglaubte Erinnerungen aus... manche sind bitte und schwer, andere bringen uns zum Kichern über Zeiten, die niemals wiederkehren. In sämtlichen Feng Shui-Entrümpelungs-Super-Ratgebern steht, man solle alles wegwerfen, was man nicht wunderschön findet, liebt oder benutzt. Nun gut, ich versuche mich daran :-) Viele Dinge gilt es zu klären und für die Zukunft zu bereiten: Telefon- und Internetanschlüsse, Mietwagen ordern, renovieren, Umzugshelfer mobilisieren, Daten klären... Man befindet sich nahezu permanent auf den Umzugstag in der Zukunft ausgerichtet. Was mir jedoch gerade ganz bewusst wird, ist das meditative Element beim finalen Kistenpacken. Ich agiere völlig im Hier und Jetzt. Das Ziel: so viel Einpacken, wie heute eben geht und nebenbei wegwerfen, was ich nicht mehr einpacken und auspacken möchte. An mehr denke ich nicht. Im Hintergrund läuft Juanes, der das Ganze ein wenig anfeuern soll und eine Kiste stapelt sich fertig über die nächste. Einfach und leicht gehen die Dinge von der Hand. Eins nach dem anderen. Ich höre im Nebenraum den Klebestreifen knacken, weil eine Kiste zu vollgestopft ist. Ich fülle eine Kiste, hebe sie an, um zu kontrollieren, ob das noch möglich ist, fülle leichte Dinge auf, klebe zu.... Ich spüre meine Oberarme, die Schultern und Röte im Gesicht, ich spüre meinen Herzschlag und die Freude über den Raum voller fertig gepackter Kisten. Es ist wunderbar, welche Energie ein Aufbruch ins Neue mit sich bringt.