Dienstag, 23. Juli 2013

Transformierender Tanz

Vom 21. Juli bis 03. August findet das Tanzfestival Bielefeld 2013 statt. Eine Vorstellung ("every single day"), die mit dem Element Erde arbeitete, durfte ich gestern anschauen - und nutze die Inspirationen dazu, den Tanz als Mittel der Transformation diese Woche einmal in den Vordergrund zu stellen.

"Wir sollten unsere Kreativität nicht an die Künstler delegieren. Jedes Individuum hat das Potenzial, sein Leben zu erlösen. Und wir müssen dafür heilige Räume schaffen, wo jeder diese göttliche Ekstase durch seinen eigenen freien Ausdruck erfahren kann. Durch den ekstatischen Tanz hilft der Schamane den Teilnehmern an einem Ritual, sich mit ihrem eigenen Gefühl von Freiheit zu verbinden, sodass sie auf ihre Weise genügend kreative Lebensenergie entwickeln, um damit ihre persönlichen Hindernisse zu überwinden." (Hi-ah Park)


Mit Hilfe von ekstatischen Ritualtänzen wurden den Menschen seit jeher Wege aufgezeigt, wie sie seelische und energetische Verletzungen heilen können, damit sie sich voll und ganz als das Wesen ausdrücken können, das sie unter dem oder besser ohne den Schmerz (ob seelisch oder auch körperlich) wahrhaft sind.
Ein Ritual bietet den Platz für einen solchen Prozess, der das Unsichtbare sichtbar machen darf. So hat der Tänzer die Chance, sich mit dem Spirit zu verbinden, sich komplett mit universeller Kraft anzufüllen und einem anderen Menschen gleichzeitig die Kraft der Verwandlung, die in uns allen steckt, zu zeigen.
Klar, berührend, reinigend, transformierend.
Das Unsichtbare wird sichtbar und durchdringt uns in diesem Moment mit einer überwältigenden Klarheit - körperlich spürbar. Die Teilnahme an einem solchen Ritual gibt uns damit gleichsam die Chance, endlich all das anzunehmen, was wir sind - ohne länger davon abgespalten zu sein, durch Angst vor dem Versagen, vor Konflikten oder dem Leben selbst.

"Dunkles wird aus der Tiefe der Seele nach oben geholt, müde Lebensenergien werden neu belebt und beruhigen die Spannungszustände, die aus Angst entstehen, und erleichtern den Umgang mit ihnen. Das Ritual öffnet die Türen, die aus einer Fixierung  oder psychologischen Sackgasse herausführen. Wenn ein Mensch durch eine akute Krise geht, sind alle Türen fest verschlossen. In Korea sind es die Schamanengesänge und der Tanz, welche die Tür wieder öffnen. Egal, ob Schamanen singen oder tanzen - der ganze Prozess dient dazu, die universelle Energie einzuladen und damit eine Krise, also eine geschlossene Situation zu lösen. Es geht darum, Feuer in einen toten Energiezustand zu bringen, schwierige Emotionen zu verbrennen und sie in reine Energie zu transformieren." (Hi-ah Park)

Es ist unglaublich wichtig, dass wir unsere kreativen und intuitiven Anteile wieder umarmen, gern auch jene Anteile, die unsere wilde Weisheit beinhalten - und in dieser Umarmung wieder eins werden, mit der Fülle all unserer Kräfte, um dann wahre Fülle leben zu können.

Wenn wir unser Herz für diese ergreifenden körperlichen Bilder, seelischen Ausdrücke und letztlich voller Selbstliebe für uns öffnen, macht uns ein solcher Tanz ein riesiges Geschenk.

 Bei meinen Seminaren zu diesen Themen habe ich das Glück, dass mein Mann Dirk Grosser (u.a. "Donnerseele", "Feuergeist & Wandelwind", "Erdtrommel - Meditationen zum Herzschlag unserer Welt") die Rituale mit Live-Trommel-Musik unterstützt und begleitet, so dass uns allen die Schwingungen in die Füße und ins Herz steigen.
Nach dem Seminar im Juni waren wir alle noch lange beseelt und daraus, sowie aus den Wünschen der Teilnehmerinnen, sind neue Termine entstanden. Wir freuen uns sehr darauf!

Wer in den Genuss & den tiefen Prozess eines solchen Rituales kommen möchte:
21.09.2013 "Ein Tag für die innere Selbstheilung - Schamanische Heilkunst"

Wer diese und andere rituelle Methoden als Fortbildung (und wie immer auch als eigenen tiefen Prozess) erleben möchte:
05.+06.10.2013 "Schamanisch Reisen - Fortgeschrittenenseminar: Schamanische Heilkunst"